Baupläne im Schutzgebiet am Auensee stoppen

Baupläne im Schutzgebiet am Auensee stoppen

Zwischen der Weißen Elster und dem Auensee will ein Immobilienunternehmen mehrstöckige Wohnhäuser im Schutzgebiet Auwald bauen. Lies hier, warum wir die Bebauung stoppen müssen.

Baupläne im Schutzgebiet am Auensee stoppen
Das Grundstück liegt direkt am Auensee.

Auf eine Brachfläche zwischen Auensee und Weißer Elster im Nordwesten von Leipzig will das Immobilienunternehmen phase 5 acht mehrstöckige Wohnhäuser mit Tiefgarage und 133 PKW-Stellplätzen bauen. Die Fläche liegt im Landschaftsschutzgebiet und Vogelschutzgebiet "Leipziger Auwald”. 

Insekten, Marder, Fischotter: Viele Arten können sich an Flüssen orientieren und im Schutz von Bäumen, Sträuchern und Krautfluren weite Strecken zurücklegen. So sind Flüsse und ihre begleitende Vegetation wichtige Wanderkorridore in der Landschaft.

Solche Wanderkorridore sind wichtig, denn Tiere und Pflanzen sind darauf angewiesen, dass Biotope vernetzt sind. Durch Wanderkorridore und Trittsteine können sie bei widrigen Bedingungen ausweichen und Artgenossen für die Fortpflanzung finden. Können sie das nicht mehr, sterben sie aus. 

Die Fläche, die bebaut werden soll, befindet sich zwischen Auensee und Weißer Elster.
Die Fläche, die bebaut werden soll, befindet sich zwischen Auensee und Weißer Elster. (Luftbild: Stadt Leipzig)
Biotopverbund ins Stadtzentrum
Grün markiert der Biotopverbund ins Stadtzentrum (Quelle: Stadt Leipzig)

Für den Raum Leipzig ist der Auwald einer der bedeutendsten Korridore, der die Stadt von Süden nach Norden durchzieht. Der nördliche Auwald erstreckt sich entlang der Neuen Luppe, die als stark ausgebauter und begradigter Fluss die Auwaldbereiche rechtsseitig und linksseitig trennt. 

Im Bereich des Bauvorhabens ist der Wanderkorridor rechtsseitig der Neuen Luppe (flussabwärts gesehen) besonders schmal. Zum einen befindet sich hier der Auensee, der für viele Arten eine Barriere darstellt. Zum anderen reicht der Stadtteil Wahren bis an die Weiße Elster, die den Korridor im Norden abgrenzt. Zwischen Auensee und Weißer Elster ist der Korridor nur noch etwa 60 Meter breit und soll nun durch die geplante Bebauung halbiert werden. 

Bereits jetzt ist die Wanderung zwischen dem nördlichen und dem südlichen Auwald für gefährdete und scheue Tiere wie die Wildkatze kaum noch möglich. Die geplante Bebauung bildet dann eine weitere unüberwindbare Barriere für viele Arten. Und auch von den Menschen, die dort leben werden, gehen große Störungen für die scheuen Tieren aus. Den Durchgang zu finden und vom Menschen ungestört zu durchqueren, wird für die Tiere sehr schwer bis unmöglich.

Wir Ökolöwen stellen uns gegen die Planungen

Trotzdem will die Stadt an dieser Stelle eine Ausnahmegenehmigung fürs Bauen im Schutzgebiet erteilen. Wir Ökolöwen stellen uns dagegen und haben eine ablehnende Stellungnahme zum Bebauungsplan und zur Erteilung einer Ausnahmegenehmigung eingereicht. 

Die Planungen widersprechen den naturschutzrechtlichen Bestimmungen und die durchgeführten artenschutzrechtlichen Untersuchungen sind nicht ausreichend. Aus unserer Sicht muss die Fläche weiterentwickelt und für den Biotopverbund aufgewertet werden!

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Leipzig wächst immer weiter. Permanent bewilligt die Stadt Ausnahmegenehmigungen für Bauprojekte in Leipzigs Schutzgebieten. Stück für Stück wird die geschützte Natur so angegriffen und immer weiter verdrängt. Geht es so weiter, haben wir bald keine Natur mehr in der Stadt. 
Darum fordern wir Ökolöwen ein absolutes Bauverbot in Leipzigs Schutzgebieten. Schließ’ Dich uns an und unterzeichne unseren Appell “Mehr Grün für Leipzig” an die Stadt.

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